Führung mit Apéro im Tierheim
Über 30 Mitglieder des NQV Breite-Lehenmatt trafen sich am 5. Januar 2012 zu einer der letzten Führungen im 40-jährigen Tierheim des Tierschutzes beider Basel an der Birsfelderstrasse 45. Die jetzige Einrichtung muss einem Neubau weichen, der den Tieren mehr Auslauf gibt und für die verschiedenen Tätigkeiten des Tierschutzes mehr Platz bringt.
Dieses
Unternehmen zwischen der Birs und der Autobahnüberführung untersteht dem
Tierschutz beider Basel und bietet diverse Dienstleistungen an:
Tierschutzkontrollen, Tierpension, Auffangstation, Aufnahme von Finder- und
Verzichtstieren, Tiervermittlung, Beschippung der Hunde und Katzen, Impfungen,
Entlausung, Kastration, Hundespaziergang, Tierheimladen, Infomaterial und
Jugendtierschutz, Heimtierberatungen, Tierfundbüro, Beratung und Förderung
tiergerechter Haltung von Hobby und Heimtieren in der Stadt und in
landwirtschaftlichem Gebiet. Leider sind die Kosten dieser Dienstleistungen und
Futter nicht gedeckt, somit man hier auf Spenden angewiesen ist.
Frau Béatrice Kirn im Bild rechts, Leiterin und Andreas Häner führten je eine Besuchergruppe durch die verschiedenen Räumlichkeiten. Im Gang zwitscherten diverse Vögel und einige Nagetiere scharten in ihren Käfigen. Man zeigte uns die alten sehr engen, übernutzten Käfigräume der Hunde und Katzen, welche sich uns aber sauber und geruchsfrei präsentierten. Die Anzahl der Auffang- und Problemtiere nahm in letzter Zeit zu, sodass Platzprobleme entstanden, weil immer mehr konfiszierte Tiere aus schlechter Haltung hier untergebracht werden mussten. Jetzt gerade sind es 50 vernachlässigte Hunde. Zusätzlich hausen hier verwaiste Katzen, deren Halter ins Pflegeheim eingewiesen wurden. Somit wird während der Ferienzeit der Platz sehr eng für die zusätzlichen Pensionstiere.
Das
2008 neu vom Bund neu in Kraft gesetzte Tierschutzgesetz erfordert, dass
sämtliche Anlagen bis 2013 den neuen Vorschriften genügen müssen. Die Hunde
sollten genügend Auslauf und eine mindest Quadratmeterzahl von 15m2/ pro Hund
erhalten. Im neuen Kompetenzzentrum als Ersatzbau werden bis zu 300 Tiere
gehalten. Zur Verfügung steht eine Tierarztpraxis und eine Quarantänestation,
sowie Räume für Beratungen und Publikumsanlässe. Ende 2011 wurde das Baugesuch
publiziert und Mitte - Ende März findet der Umzug sämtlicher Tiere ins
Provisorium Walzwerk als Zwischennutzung statt, welches mit den öffentlichen und
privaten Verkehrmitteln in Münchenstein gut erreichbar sein wird. Man rechnet,
dass im 2014 sämtliche Tiere ins neue Kompetenzzentrum zurückgeführt werden
können. Zurzeit bemüht man sich immer noch um Sponsoren für den Neubau und
hofft, dass die nötigen Mittel zur Verfügung gestellt werden können. Im ersten
Stock des Hauses schloss der NQV diesen interessanten Abend mit einem
gemütlichen Apéro ab.
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Text/Foto Ursula Brückner |
Standort des Provisoriums und Projekt Neubau