St. Jakob an der Birs 1444

02.09.2009 St. "Jakob - ein besonderer Ort". Die Schlacht, die Siechenhäuser und der St. Jakobsturm

Am 2. September 2009 berichtete der Historiker und Germanist, Dr. Ruedi von Passavant, den beiden Neutralen Quartiervereinen Breite- Lehenmatt und Alban-Gellert, realitätsnah und lebendig, wieso es zu dieser Schlacht gekommen ist.

Am 23. August 1944 näherten sich die Armagnaken mit einem Heer von über 10’000 Mann, welche vor den verschlossenen Stadttoren Basels ihre Zelte aufschlugen. Drei Tage später wütete während 10 Stunden eine sinnlos grausam blutige Schlacht, worin die Eidgenossen (Innerschweizer, Berner und Solothurner) in mehrfacher Minderheit diesen Platz verteidigten. Es wurden Speere, Hacken Kugelsterne und ähnliche Waffen eingesetzt. Hinter den Kirchenmauern zwischen den Leichen verschanzten sich die letzten Krieger, von denen kaum einer mit dem Leben davon gekommen ist. In der Literatur existieren unzählige auch heroische Geschichten. Der Erzähler empfiehlt das Buch: St. Jakob an der Birs - Ereignis - Mythos- Deutung 1994 Herausgeber Werner Geiser mit Beiträgen von Werner Meier (Burgen-Meier), Jakob Tanner u.a. Im Internet: Wikipedia , Schlacht bei St. Jakob an der Birs

Für den zweiten Teil des Vortrages wechselte die Zuhörerschaft den Ort zum 11. Stock des St. Jakobsturmes mit grossem Rundblick, unter anderem auch auf das ehemalige Schlachtfeld. Anschliessend begrüsste uns Herr Michael Fader von Wincasa in einem noch nicht ausgebauten Büroraum und orientierte uns über die Funktion und die Daten des neuen Gebäudes.


St. Chrischona, Autobahn und Eisenbahn-Schienengewirr vom St. Jakob Turm

Dieser zwischen 2005 und 2008 von Herzog und de Meuron erbaute markante Glasturm, nimmt die Form eines Bergkristalls ein. Vom 12. Stockwerk nach oben befinden sich im Südteil Wohnungen. Der verbleibende Raum ist mit Büroräumen ausgestattet, u.a. der FC Basel im 4. Stockwerk. Im Erdgeschoss wurde das Shopping Center St. Jakob um 16'000 m2 erweitert, und mit den bestehenden Gebäuden verbunden. Die Höhe des Turms beträgt 71 Meter und die Nutzfläche 10.326 m2. Insgesamt wurden 800 Tonnen Profilstahl, 45 Tonnen Armierungseisen und 13'000 m2 Thermoglas verwendet. Die Besitzerin UBS bezahlte insgesamt ca. 88 Millionen CHF. Erlaubt wurden nur 73 Parkplätze. Im Anschluss an die Führung fanden sich zahlreiche Zuhörer noch zur gemütlichen Grillparty im Crazy Horse am Ende der Schänzli Reitbahn ein.

Foto/Text: Ursula Brückner

zurück