Gärtnern in einem bressanischen Bauernhof

Lichtbildervortrag im Treffpunkt Breite, am 19. November 2008

Herr Reinhardt Stumm, ehemaliger Journalist bei der Basler Zeitung und ausgebildeter Landschaftsgärtner schilderte uns begeistert wie er selbst ein vernachlässigtes Grundstück in der Bresse France in einen wunderbaren naturnahen Garten verwandelte. Mit eindrücklichen Lichtbildern umrahmt, erläuterte er uns ein Stück seiner Lebensgeschichte, wie sein Projekt begann und sein Werk erlebniserfüllt mit grosser Freude vollenden konnte.

Alles hat vor knapp 19 Jahren in Pierre de Bresse, Le Chaux le Borgeot, Champs du Puits im Burgund begonnen, nachdem er den Kaufvertrag in Sagy unterzeichnet hatte und Besitzer eines ein Hektar grossen Grundstückes wurde. Auf diesem befanden sich mehrere verlassene und morsche Gebäude: ein Wohnhaus, eine Scheune, ein Schweinestall ein Backhäuschen und ein Schopf. Nebst den paar zerfallenen Gebäuden schmückte ein kleiner Teich mit vielen grossen alten Bäumen die Landschaft. Es war ein fantastischer Ausblick auf benachbarte Äcker, Wiesen und Felder. Von Basel aus gelangt er mit seinem Auto 260 km auf der Autobahn des Jura- nordfusses entlang bis nach le Borgeot, dann nach Chalon sur Saône.

Mit einem Bündel alter Rosen und einem riesigen Rosenkatalog von Huber aus Dottikon begann er Rosen zu pflanzen. Sehr viel Arbeit stand bevor, denn der schwere dichte Boden und die vielen Wasserlachen liessen es kaum zu, dass da etwas Neues wachsen könnte. Allem voran musste zuerst der Untergrund gelockert und ein Abfluss mit Kiesuntergrund bis zum tiefsten Punkt zum Teich gebaut werden. Darnach wurden alle morschen Gebäude vollständig restauriert, was zeitlich sehr aufwändig war und harte Arbeit erforderte. Nach dem Roden der dornigen Wildnis um den Teich und jahrelanger Gartenarbeit, bietet sich dafür jetzt ein wunderbar romantischer Blick auf weiss farbig blühende Sträucher, Büsche, Bäume und Blumen. Sämtliche Gebäude sind kaum wieder erkennbar, nachdem sie in Stand gestellt worden sind. Nach jahrelanger lohnender Arbeit kann Herr Stumm endlich sein prächtig schönes Anwesen geniessen und manchem Gast eine Erholung in dieser romantischen Natur anbieten. Da freut man sich gerne ein zu Buch lesen oder ganz einfach seine Seele in freien Gedanken baumeln zu lassen.

Text/Foto: Ursula Brückner

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