Das Kleiderbügelmuseum an der Birsstrasse 56

Besichtigung mit dem NQV Breite-Lehenmatt am 23.11.2006

Hans Martin Dunkel Senior hat dieses Museum ins Leben gerufen. Seine Wurzeln hat er im damaligen Molkereibetrieb an der Birsstrasse, welcher sein Grossvater Martin Dunkel noch mit Ross und Wagen führte. Als gelernter Käser setzte er sich 1954 von zu Hause ab und gründete die Firma Dunkel-Service. Seine Frau war ausgebildete Lebensmittelverkäuferin und die wichtigste Person im Hintergrund. Mit zwei Verkaufswagen bediente er während 20 Jahren mit Erfolg die meisten Aussenquartiere der Stadt mit Lebensmitteln. Grosse Discounter bedeuteten aber das Ende des Betriebes. 1974 übernahm Dunkel zuerst die Vertretung einer Kleiderbügelfabrik aus Schweden und später die Agentur für Mainetti aus Italien, dem weltgrössten Kleiderbügelhersteller.


Im Bild rechts: Hans Martin Dunkel

Fasziniert von der Vielfalt der Kleiderbügel und deren verschiedenen Formen sammelt Hans Martin Dunkel diese seit über 30 Jahren. Die Sammelstücke kommen aus vielen Ländern von Hotels, Trödlern und Händlern aus Brockenstuben. Die Sammlung umfasst rund 4000 Exem¬plare. 1987 gründete er sein privates Kleiderbügelmuseum in den Kellerräumen des ehemali¬gen Molkereibetriebes seines Vaters präsentiert. Für ihn sind Kleiderbügel Geschichte und Kulturgut und das Sammeln eine Leidenschaft. Da gibt es die kuriosesten und originellsten Exponate aus Holz, Metall, Bambus und anderen Materialien zu sehen. Ursprünglich hingen die Höhlenbewohner schon ihr nasses Bärenfell an einen Haken. Einer der ältesten Bügel, ein Soutanebügel mit aufgebogenen Enden, diente als Stütze der schweren Epauletten der Militär¬uniformen aus dem Napoleonischen Reich im 16. Jahrhundert. Ein Riesenbügel, der durch seine enorme Grösse auffällt, wurde für das Pluviale des Bischofs verwendet. Selbst weniger rühmliche Bügel, unter anderem auch solche von der SS und Adolf Hitler hängen an den Wän¬den. Man entdeckt hier viele Besonderheiten mit klappbaren Verschlüssen, ein Hosenbügel aus China, diverse Alarmanlagen oder Diebstahlsicherungen mit Ketten.

Öffnungszeiten nur für Gruppen und nach Vereinbarung.
Tel. 061 311 31 31, Email: info@dunkel-service.ch, Homepage: http://www.dunkel-service.ch,
Prospekt des Museums

Text/Foto Ursula Brückner

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